04.11.2005

Star-Treck in den Wahnsinn

Invasion Iowa und andere Liebhaberprojekte

Fernsehmuseum: Erinnerungen an das gute TV

Käptn Kirk hat mit seinem Raumschiff Enterprise längst alle Wurmlöcher und Diskontinuitäten zwischen Fernseher und Realität durchflogen. Dabei hat er auf seinem Heimatplaneten Terra ordentlich Geld verdient und Speck angesetzt. Beste Voraussetzungen für einen Privatier, um ein verwegenes, eigenes TV-Projekt zu verwirklichen: Invasion Iowa.

Das Dorf Riverside in Iowa ist der zukünftige Geburtsport des Sternenflottenkapitäns. Man ist hier bereits einiges gewohnt an Trekkie-Trubel mit SciFi-Fuzzis. Nun fällt der einzig echte Käptn Kirk - William Shatner - mit dem riesigen Tross einer Filmcrew in das verschlafene Nest ein. Angeblich will er hier ein außerirdisches Abenteuer in Szene setzen und castet Bürger von Riverside als Kleindarsteller. Das alles ist aber nur ein Vorwand für eine vierteilige Reality-Serie, die zeigt, wie Menschen reagieren, wenn die überdrehte Welt Hollywoods in ihren gemächlichen Alltag einbricht.

Ein Konzept nicht ohne Fragezeichen. Wie entwickelt sich das Verhältnis zwischen den Außerirdischen und den Erdbewohnern? Wie werden die treugläubigen und simplen Humanoiden reagieren, wenn ihnen die Marsmenschen enthüllen, dass sie nur Teilnehmer an einem Experiment waren. Jagen sie die Aliens mit Mistgabeln aus dem Dorf - oder werden sie das Göttergeschenk landesweiter Prime-Time-Publicity zu schätzen wissen?