XYZ – Leb wohl, Ede Zimmermann!

1997
Video, 100 Minuten

Am 24. Oktober 1997 gab Eduard Zimmermann nach 30 Jahren ungebrochener Kontinuität die Moderation von Aktenzeichen XY ...ungelöst an den Rechtsanwalt Butz Peters ab. Damit ging die längste Ära des deutschen Fernsehens zu Ende. Für reproducts der Anlass, aus dem eigenen XY-Archiv mit gut 100 Sendungen einen 100-minütigen Zusammenschnitt herzustellen.

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In dieser Collage werden die essentiellen Momente von Aktenzeichen XY ...ungelöst zu einzelnen Clips verdichtet:

  • Studioschaltungen zwischen München, Wien und Zürich
  • Ausländische Täter fordern: „Du sagen, wo Gäld!!“
  • Türen als Membran zwischen bösem Außen und gutem Innen
  • Phantombilder als Archetypen der Bedrohung
  • Fesselungsszenen zwischen Leid und Lust
  • Disko-Szenen als Spiegel fiktionaler Realität
  • Essen als Vorbereitung für finale Schicksale

Zwischen diese fernseharchäologischen Analysen sind lange Ausschnitte aus 30 Jahren XY zu sehen. Darin tauchen u.a. der österreichische Mörder auf, der sein Opfer, einen Turniertänzer, mit arsengetränktem Selchfleisch vergiftete, das er diesem per Post in einem Schuhkarton zugeschickt hatte; die Nennung der gerade in jenem Moment benutzten Decknamen von Terroristen auf Wunsch des BKA im Herbst 1977 und der Mord an Mutter und Tochter in Offenbach, die vom Täter mit dem Inhalt eines Besteckkastens hingerichtet wurden.

Das Band wurde anlässlich des Rückzugs Eduard Zimmermanns vom Bildschirm am 24. Oktober 1997 im Hamburger Metropolis Kino uraufgeführt. Zwischen der Live-Ausstrahlung der XY-Sendung Zimmermanns zwischen 20.15 und 21.15 Uhr und den Zuschauerreaktionen, etwa 100 Minuten später, wurde diese Essenz dargeboten.

„Ein flüchtiger,ein alltäglicher Augenblick - und doch ein Abschied für immer ...“