02.06.2006

Von der Funktion der Dysfunktion

Fernsehen macht glücklich … mit Arrested Development

Fernsehmuseum: Erinnerungen an das gute Fernsehen

Das Beste, das ist das Lustigste, das Bemerkenswerteste, das Verwirrendste, das es seit 2003 im Serien-TV gibt: Arrested Development. Und dieses Mal steckt nicht HBO dahinter, sondern Fox. Wenn man es sieht, wundert es auch nicht weiter, denn die Figuren dieser Sitcom im Mockumentary-Stil sind eine Fleisch gewordenen Antwort auf die Simpsons. So bizarr, so schnell und so tiefgründig-oberflächlich war noch keine andere Serie. Der Schöpfer von Arrested Development ist Mitchell Hurwitz, der auch hinter den Golden Girls steckt – das kann man manchmal in einigen Witzchen der Geronto-WG ahnen, aber jetzt hat Hurwitz endgültig alle Stützstrümpfe abgestreift und schießt ungehemmt Eschersche Kaskaden von Wortwitztreppen hinauf und hinunter, die immer wieder in sich selbst enden – eben still gestellte Entwicklung bei höchster Beweglichkeit. Und ist das nicht Glück?!