2002
Digital-Video, 10 Minuten
Sprecher: Jörg Wagner
Titelmusik: Felix Kubin
Eine unscheinbare Ansichtskarte, die eine grauenvolle Geschichte erzählt
»Wipperfürth« ist die erste Folge der groß angelegten Serie Panorama Deutschland über Orte und Sehenswürdigkeiten in diesem schönen Lande. Den Auftakt bildet ein kleines Städtchen in Mitteldeutschland, das in den späten 60er Jahren von einer schrecklichen Tragödie heimgesucht wurde. Eine Gruppe junger Mädchen hatte sich zu einem Hexenzirkel zusammengeschlossen und unter dem Einfluss starker Halluzinogene den kleinen Bruder einer der Satansschwestern opfern wollen. Diese Bluttat wurde nur durch die letale Wirkung des Teufelstrunks vereitelt. Polizei und Feuerwehr bot sich später ein Anblick des Grauens. Die triste Postkarte verrät, dass die unbeschwerte Freude in diese Stadt nie wieder zurückgekehrt ist.
Im Kampf gegen das Verbrechen stehen Oberinspektor Derrick drei Waffen zur Verfügung: das Reden, das Schweigen und das Atmen
In der »Nachtgebete«-Trilogie wird eine komplette Folge Derrick auf ihre Bestandteile hin zerlegt. Das Ergebnis sind 12 Minuten Fall-relevanter Aussagen, 10 Minuten Schweigen und anderthalb Minuten schweres Atmen. Für eine Ausstellungssituation mit drei Monitoren konzipiert, tritt Derrick hier mit sich selbst in einen Monolog.
Vom 4. bis zum 19. Mai 2001 ist die Gruppe in der Ausstellung Noch ist nichts zu sehen der Berliner Galerie WBD mit 23 Standfotos und dem zugehörigen Super-8-Film »Ich kann Dich nicht mehr sehen!!!« vertreten.
2001
35mm, Farbe, 10 Minuten
Drehbuch und Regie: Stefan Prehn und Jörg Wagner
Die Bedienung von Flurförderfahrzeugen bedarf höchster Umsicht und Aufmerksamkeit
Ein Arbeitssicherheitslehrfilm, der in deutlicher Weise vor Augen führt, welche entsetzlich blutigen und grausamen Unfälle bei unsachgemäßer Führung eines Gabelstaplers passieren können. Als Sprecher dieses von der Hamburger und der Niedersächsischen Filmförderung geförderten Kurzfilms konnte Egon Hoegen gewonnen werden, der seit Jahrzehnten auch den "7. Sinn" vertont.
Immer wenn der Kommissar ermittelt, gibt es eine hochprozentige Dunkelziffer
Anlässlich der Feier zum zweijährigen Jubiläum vom reproducts-Fernsehmuseum in Hamburg ist diese etwas verspieltere Arbeit entstanden: Ein trunkener Reigen aus Szenen, in denen der Kommissar und seine Mannen zum Glas oder gar zur Flasche greifen. Da es sich jedoch um kein Werk handelt, das den hohen hausinternen Qualitätsansprüchen genügt, muss es auf das „Vertrauen durch Sicherheit“-Siegel verzichten.
„Komm, gib mir mal Deine Hand, vielleicht hilft das.“
Im ersten Teil dieser Talkshow-Analyse sind neun Minuten großer Momente aus fünf Jahren Fliege zu sehen, die auf ein exemplarisches, fünfzehnminütiges Leiden vorbereiten.
Aktenzeichen XY … ungelöst Ein Klassiker verfolgt seine Zuschauer
1999
Video, 58 min.
Konzept: reproducts
Auftraggeber: ZDF/3sat, Redaktion quantum
»Fernsehzauber« dokumentiert die größten Wunder des Magischen Auges
Im Auftrag von ZDF/3sat entwickelte reproducts das Konzept für eine Dokumentationsreihe über Klassiker des deutschen Fernsehens. Den Auftakt bildet Aktenzeichen XY … ungelöst.
Werbung und Wahrheit finden ohnehin nur im Herzen zusammen
Als einer der letzten Super-8-Filme, den ein Gruppenmitglied von reproducts gedreht hatte, lag »GAP«* seit 1988 unbearbeitet im Archiv. Durch einen Kontakt zwischen dem Film- und Fernsehorchester Hamburg und reproducts entstand die Idee, diesen Stummfilm für ein Projekt des FFH zu verwenden.
Im März 1999 verlässt der erste rein digital erstellte Film das reproducts-Labor
Im Frühjahr 1977 präsentierte die Hamburger Volksbank in ihrer Zentrale 50 Wettbewerbsbeiträge junger Künstler aus ganz Deutschland zum Thema:
Junge Menschen entwerfen eine Plattenhülle für ihre Lieblingsmusik
reproducts rekonstruierte auf Anregung der Volkswagen Stiftung mit den Originalbildern und Tonaufnahmen der Preisträger mit den Kommentaren zu ihren Werken die Ausstellung als Beitrag zur Expo 2000. An der Schwelle der Jahrtausendwende gilt es, die Träume der jungen Leute von damals in ein neues Millenium hinüberzuretten.
1998
Ausstellung mit Installation und Performance in Basel, Kunstverein
Vom 14. bis zum 21. August findet im Kunstverein Basel die von Andreas Baur kuratierte Ausstellung Fernsehen für alle statt. Die »Erfahrungs-Kollektion« begegnet hier mit »XYZ« der 1997 begonnenen dokumentarischen Langzeitbeobachtung des Pfahlsitz-Wettbewerbs im Heidepark, Soltau.
Wenn am Freitagabend das ZDF läuft, gehen auch ältere Semester aus sich heraus
»Die 3 F« ist die Quintessenz der ZDF-Archiv-Zusammenschnitte, die reproducts 1998 unter dem Titel »Mainzel-Mix« erstellt hat. Im Zentrum steht der Freitagabend im ZDF - der klassische Krimitag zwischen nervenzerfetzender Spannung und leichter Unterhaltung. Der Kommissar, Derrick, Der Alte, Ein Fall für zwei und Aktenzeichen XY ...ungelöst taumeln in einer mörderischen Polonäse, die Rex Gildo mit seiner »Fiesta Mexicana« abführt.
Ein Sender schlägt Kapriolen - die Mainzelmännchen dürfen verrückt spielen!
Eine der größten Sendeanstalten der Welt hatte reproducts durch die winzige Redaktionsabteilung quantum ein Angebot gemacht: Gegen freien Zugang zum Archiv verlangte das ZDF nach Collagen, die den Reichtum des Senders für die breite Öffentlichkeit erlebbar machen sollen.