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Donnersperg & Tietchens

2003
div. Videoeinspieler

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Schon zum fünften Male – wie immer wenige Tage vor Weihnachten im Metropolis Kino zu Hamburg – ist es den Mitarbeitern von reproducts eine Ehre, die legendären Lesungen von Ditterich von Euler-Donnersperg mit der Beschallung von Asmus Tietchens bildwirksam unterstützen zu dürfen. Dieses Jahr steuert das Haus „Vertrauen durch Sicherheit“ neben der Lichtwerferschaltung ein Juwel aus dem Archiv bei: „Warum hast Du mir das angetan?“ – ein im Jahre 2000 am Mittag entrolltes Familiendrama, bei Vera.

ArtGenda Film-Gala

2002
Kuratierung des Filmprogramms

ArtGenda-Filmgala, ca. 2.30 Uhr – die Sache voll im Blick hat Kiwa aus Tallinn

Im Rahmen der ArtGenda 2002 in Hamburg organisiert reproducts ein mehrstündiges Filmprogramm, das ein Panorama baltischen Filmschaffens bietet. Rund um die Ostsee haben Filmemacher die Objektive auf ihre ganz subjektive Lebenswelt gerichtet: dokumentarische Beobachtungen, improvisierte Handlungen und filmische Erzählungen bringen Licht ins Dunkel. Arbeiten in Helsinki alle Frauen in Streichholzfabriken? Wird in Tallin wirklich nur Wodka getrunken? Sind die Dänen immer noch im Pornofieber? Sind in Polen Filmspulen Mangelware, weil man sie dauernd mit Autofelgen verwechselt? Viele Fragen und noch mehr Antworten gibt die ArtGenda Filmgala. In den Pausen vermitteln eingespielte Live-Webcams einen Eindruck baltischer Wirklichkeiten im Präsens.

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ArtGenda Hamburg

2002
Kuratorium und Organisation div. Performances und Veranstaltungen
auf der ArtGenda, Hamburg

Felix Kubin, inspiratorischem Impressario und einem der Leiter der ArtGenda, ist es zu verdanken, dass Ideen durch Kommunikation Wirklichkeit werden

Innerhalb der ArtGenda 2002 unternimmt reproducts drei Versuche nach dem Prinzip von Dr. Frankenstein. Unter dem Veranstaltungstitel »AV-Clash« wird totes Medienmaterial unter publikumsgeladener Hochspannung mit Spendergehirnen aus dem Baltikum vernetzt, um daraus neues Leben zu schaffen. Die Versuche sind allesamt geglückt. Die Zusammenführung von Super-8-Tagebüchern, TV-Schnipseln und Video-Notizen mit Live-Musikern und DJs, die ohne vorherige Proben an ihren Instrumenten einen Live-Soundtrack improvisieren, hat Bildern und Tönen neues Gefühl injiziert. Und das alles ohne Spezial-K-Nüle!

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07.12.2001

Fernsehmuseum Berlin – Eröffnung

2001
Soziale Plastik mit wechselnder Teilnehmerzahl, Z-Bar, Berlin

Z-BAR - Bergstraße 2 - 10115 Berlin

Es ist soweit: Das reproducts-Fernsehmuseum findet ab jetzt auch in Berlin statt. Abteilung DG ist es gelungen, einen geeigneten Ort zu finden, der das Konzept der Kostenfreiheit mitträgt, um diese soziale Plastik zu schaffen: Das gemeinsame Fernsehen in der thematischen Vertiefung als meditative Formung eines passiven Widerstands in der schlingenden Medienwelt.

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07.11.2000

Felix Kubin präsentiert: 30 Minuut

Mockumentarys jenseits des Wahnsinns

Felix Kubin, der Hamburger Dadatroniker, Elektroakustiker und Betreiber von Gagarin Records, ist selbst ein Mann wie Musik: Ungreifbar greifen seine Lieder an unsere Hirnstämme - wohlwissend, dass Ohren keine Lider haben. Wie eine Melodie zieht er um die Welt und sammelt zwischen den Notenlinien seines Herzens die unglaublichsten Dinge fremder Länder. Ein solches Fundstück trägt Felix Kubin nun ins Fernsehmuseum und wird es dort höchstselbst vorstellen und für uns Nichtätherwesen übersetzen: die einzigartigen Fake-Dokus aus dem Mutterland des Methadonscheins: 30 Minuut.

Arjan Ederveen hat das Ganze verbrochen und spielt auch gleich die Hauptrolle in den 30 Minuut betitelten Fernsehreportagen - sei es als holländischer Bauer, der sich dunkel pigmentieren und eine Lippenscheibe einsetzen lässt, um endlich in Afrika mit einem Stamm im Kraal zu leben; als Junkie, der sich im Rahmen eines neuen Projekts des Gesundheitsamtes seine Schüsse mit kleinen künstlerischen Arbeiten verdienen muss; oder als Nazikollaborateurin zwischen einst und jetzt. Die holländische Hölle der Calvinisten mit ihrer ätzenden Scheintoleranz ist die Welt Ederveens, die er schonungslos dokumentiert.

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GAP

1988/1999
Super 8, 45 Minuten

Werbung und Wahrheit finden ohnehin nur im Herzen zusammen

Als einer der letzten Super-8-Filme, den ein Gruppenmitglied von reproducts gedreht hatte, lag »GAP«* seit 1988 unbearbeitet im Archiv. Durch einen Kontakt zwischen dem Film- und Fernsehorchester Hamburg und reproducts entstand die Idee, diesen Stummfilm für ein Projekt des FFH zu verwenden.

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Kyberkur in Bad Lux

1997
Die virtuelle Kur am Computer – eine CD-ROM-Anwendung für Mac und Windows

Die polnische Kur-Krankenschwester – gesprochen von Mariola Brillowska – wartet bereits in Bad Lux auf Sie…
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Unsere immer schnelllebigere Zeit fordert ihren Tribut: Herz-Kreislauf- und vor allem psychische Erkrankungen breiten sich in der gesamten Gesellschaft aus wie ein Krebsgeschwür. Alle leiden an Schlafstörungen und sind ausgebrannt. Die dadurch entstehenden Kosten für die Behandlung und die Arbeitsausfälle explodieren. Was liegt da näher, als die Instrumente, die uns diese exponentielle Beschleunigung unserer Lebenswelt bescheren, auch zu ihrer Linderung oder gar Beseitigung zu nutzen – allen voran der Computer!

Die »Kyberkur in Bad Lux« ist der erste große Schritt der der KKKK, der Kranken Kassen Kur Kooperative, um diesem Problem Herr zu werden. Nach einem eingehenden Gesundheitstest wird die Kurbedürftigkeit des Patienten festgestellt. Danach führt eine virtuelle Busfahrt quer durch Deutschland, vorbei an den schönsten Sehenswürdigkeiten des Landes. Dieser Teil dient nicht allein der Informationen – hier beginnt bereits die Entspannung. In Bad Lux empfängt den dann schon weniger gestressten Menschen die persönliche Betreuerin: eine polnische Krankenschwester, die bereits den Gesundheitstest durchgeführt hat. (Aus Kostensenkungsgründen kommen für die Kyberkur nur osteuropäische Pflegekräfte in Frage.) In Bad Lux selbst hat der Patient die Möglichkeit, in aller Ruhe den Kurort zu erkunden und vielfältige zwischenmenschliche Begegnungen zu haben. Kern der Kur sind selbstverständlich die Besuche beim Kurarzt mit der anschließenden einzigartigen und nur für die Kyberkur entwickelten Lichttherapie. Denn Licht ist Leben und die Urquelle aller Heilung, wie schon Hippokrates wusste.

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Im Grunde handelt es sich bei der Kyberkur in Bad Lux um ein insgesamt achtstündiges bebildertes Hörspiel. Der User tritt dabei in körperliche Interaktion mit seinem PC oder Mac. Der mit der CD-ROM mitgelieferte Messfühler – ein kleiner Saugnapf, der mit Speichel befeuchtet am Handgelenk angelegt wird und dann über den Mikrofoneingang mit dem Rechner verbunden wird – nimmt Daten an der Haut des Heilungsuchenden ab und ermittelt zusammen mit den anderen Angaben in den Multiple-Choice-Fragebögen den Kur-Koeffizienten der Person. Danach richtet sich später die Art der Lichttherapie. Die Personen, die der Kurende in Bad Lux trifft, sind ein ganz eigenes Völkchen. Jeder, dem man hier begegnet, kreist nur um sich selbst und textet den Kurenden gnadenlos zu. Eine Behandlung nach dem Ansatz der inversen Psychotherapie, die den Patienten unter dem Redeschwall seines Gegenübers schließlich ganz auf sich und seine eigenen Traumata zurückwirft, um den Weg zur Katharsis zu öffnen. Nach acht „Bad Lux“-Tagen kehrt der Kurende gestärkt auf den Stuhl vor seinem heimischen Computer zurück.

Der einzigartige Kyberkur-Messfühler verbindet den Menschen mit der Welt des Computers

Ende September 1997 erscheint beim Rowohlt-Systhema Verlag in München die bisher aufwendigste Produktion von reproducts. Material aus über 10 Jahren des Sammelns und Verwertens destillierten die Mitarbeiter in die revolutionäre Therapieform der Kyberkur. Mit der Musikbegleitung von Felix Kubin. Durch das Programm führt die unvergleichliche Mariola Brillowska als – kostengünstige – polnische Krankenschwester. SchauspielerInnen wie Mauretta Heinzelmann, Holger Mahlich, Carla Becker, Franz Winzentsen, Angelika Wockert oder Bernhard Schütz, neben vielen anderen, leihen den gestörten Mitmenschen, denen man in Bad Lux allorten begegnet, ihre Stimme.

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Der lange Marsch / I wie Ikarus

1997
Video, 3 bzw. 14 Minuten

Der lange Marsch, Klaus Bosseck
I wie Ikarus, Frank Rudek
Nur der tiefe Glaube an die Möglichkeit des Unmöglichen kann einen
Menschen veranlassen, bei Windstille einen Drachen steigen zu lassen

Im Jahr 1997 bricht eine neue Ära an: Das Stichwort heißt „Diversifikation“. Die Materialflut reißt nicht ab und das Archiv platzt aus allen Nähten. reproducts erlaubt von nun an ausgewählten Personen, das Archiv zu nutzen und eigene Produkte zu fertigen. Zwei Früchte dieser Öffnung sind der strukturelle Kurzfilm des jungen Fernstudenten Klaus Bosseck aus Bitterfeld mit dem Titel »Der lange Marsch« und das Musikvideo »I wie Ikarus« von Frank Rudek, Regieassistent aus Fürstenfeldbruck.

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Reisen & Speisen

1996-1998
Multimedia-Performance, 90 Minuten
Reiseleiter: Jörg Wagner
Musikant: Felix Kubin

Wie so oft, sagt ein Bild mehr als 1000 Worte…

Am 20. Dezember 1996 wird das »Reisen & Speisen«-Programm in Hamburg uraufgeführt. Die nichtdigitale Live-Umsetzung eines Teils der CD-ROM »Kyberkur in Bad Lux« schildert eine Reise entlang des grauen Bands der Autobahn zu den schönsten Raststätten und Sehenswürdigkeiten Deutschlands.

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Vorwärts, freie deutsche Jugend

1996
Video, 4 Minuten
Regie: Guido S. Weihermüller
Kamera/Licht: Hilmar Mehnert
Schnitt: Jochen Carl Müller
Buch: Falk Klennert aka Felix Kubin

Sag mir, wo Du stehst!

Im Sommer 1996 hofft die Liedertafel Margot Honecker mit der Erstellung eines professionellen Musikvideos, einen Wundbrand am Hirnstumpf westlicher Popmusik auszulösen. Mitglieder von reproducts bekunden ihre Solidarität mit diesem Vorhaben, indem sie als Darsteller in dem Clip »Vowärts, Freie Deutsche Jugend!« auftreten.

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