ArtGenda-Filmgala, ca. 2.30 Uhr – die Sache voll im Blick hat Kiwa aus Tallinn
Im Rahmen der ArtGenda 2002 in Hamburg organisiert reproducts ein mehrstündiges Filmprogramm, das ein Panorama baltischen Filmschaffens bietet. Rund um die Ostsee haben Filmemacher die Objektive auf ihre ganz subjektive Lebenswelt gerichtet: dokumentarische Beobachtungen, improvisierte Handlungen und filmische Erzählungen bringen Licht ins Dunkel. Arbeiten in Helsinki alle Frauen in Streichholzfabriken? Wird in Tallin wirklich nur Wodka getrunken? Sind die Dänen immer noch im Pornofieber? Sind in Polen Filmspulen Mangelware, weil man sie dauernd mit Autofelgen verwechselt? Viele Fragen und noch mehr Antworten gibt die ArtGenda Filmgala. In den Pausen vermitteln eingespielte Live-Webcams einen Eindruck baltischer Wirklichkeiten im Präsens.
2002
Kuratorium und Organisation div. Performances und Veranstaltungen
auf der ArtGenda, Hamburg
Felix Kubin, inspiratorischem Impressario und einem der Leiter der ArtGenda, ist es zu verdanken, dass Ideen durch Kommunikation Wirklichkeit werden
Innerhalb der ArtGenda 2002 unternimmt reproducts drei Versuche nach dem Prinzip von Dr. Frankenstein. Unter dem Veranstaltungstitel »AV-Clash« wird totes Medienmaterial unter publikumsgeladener Hochspannung mit Spendergehirnen aus dem Baltikum vernetzt, um daraus neues Leben zu schaffen. Die Versuche sind allesamt geglückt. Die Zusammenführung von Super-8-Tagebüchern, TV-Schnipseln und Video-Notizen mit Live-Musikern und DJs, die ohne vorherige Proben an ihren Instrumenten einen Live-Soundtrack improvisieren, hat Bildern und Tönen neues Gefühl injiziert. Und das alles ohne Spezial-K-Nüle!