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Volksbühne, Berlin

2008
Künstlerische Mitarbeit, Video-Einspieler, Programmheft
für „Darwin-win, Martin Loser-Drag King & Hygiene auf Tauris“ von René Pollesch

Auf Einladung von René Pollesch und Bernhard Schütz begleiten Mitarbeiter von reproducts die Probenarbeiten an dem Stück „Darwin-win, Martin Loser-Drag King & Hygiene auf Tauris“ an der Volksbühne in Berlin. In die Aufführung fließen Videoeinspieler aus dem Archiv ein oder werden im Stück auf der Bühne live umgesetzt. Außerdem wurde das begleitende Programmheft konzipiert, getextet und mit Abbildungen versehen.

René Pollesch – unermüdlicher Sucher nach dem radikalen Theater

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ReproPost

2004
Webshop-Angebot
Postkarten-Fundstücke und individualisierte Postkarten-Objekte

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Das ProjektObjekt ist das Ergebnis eines Gruppenseminars. Das immense Archiv von mittlerweile über 800.000 Postkarten inspiriert die Mitarbeiter schon seit langem im Vorbeigehen zu immer neuen Geschichten. ReproPost stellt die Professionalisierung dieses natürlichen, beiläufigen Prozesses dar.

ReproPost.de

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Ausstellung Berlin – Galerie WBD

2004
Ausstellung, Galerie WBD, Berlin

Am 10. September eröffnet die Galerie WBD in Berlin die Gruppenausstellung Editionen. Sämtliche Künstler, die jemals in der Galerie vertreten waren, sind an dem Projekt beteiligt. Bedingung ist, eine Edition eines Werkes in einer Auflage von mindestens 30 Stück zu erstellen. reproducts nimmt mit einer speziell gefertigten Edition »Viele Grüße – ich muss Schluss machen« aus der REPROPOST-Kollektion teil und stellt damit das neue Webshop-Angebot der Öffentlichkeit vor.

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Ausstellung Rotterdam: A.I.R.

1998
Plastikmappe, DIN A4, 10 farbfotokopierte Archivblätter
Auflage 25 Stück

„Ein Teppich, auf vier Stangen als Dach gelegt, ist das Urbild von Architektur.“
Adolf Loos

Auf Vermittlung des „Architekturbüro für Luftschlösser“ in Aachen nehmen neben reproducts vier Einzelpersonen und zwei Gruppen an einer Ausstellung im Zusammenhang mit dem AIR-Symposium* teil. Die Rotterdamer Galerie Salle de Bains stellt dafür vom 18. bis zum 31. Oktober 1998 ihre Räume zur Verfügung. (Nachtrag 2016: Die Galerie wie auch das Architekturbüro sind aus der Stadt wie aus dem Web absolut rückstandslos verschwunden.)

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Kyberkur in Bad Lux

1997
Die virtuelle Kur am Computer – eine CD-ROM-Anwendung für Mac und Windows

Die polnische Kur-Krankenschwester – gesprochen von Mariola Brillowska – wartet bereits in Bad Lux auf Sie…
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Unsere immer schnelllebigere Zeit fordert ihren Tribut: Herz-Kreislauf- und vor allem psychische Erkrankungen breiten sich in der gesamten Gesellschaft aus wie ein Krebsgeschwür. Alle leiden an Schlafstörungen und sind ausgebrannt. Die dadurch entstehenden Kosten für die Behandlung und die Arbeitsausfälle explodieren. Was liegt da näher, als die Instrumente, die uns diese exponentielle Beschleunigung unserer Lebenswelt bescheren, auch zu ihrer Linderung oder gar Beseitigung zu nutzen – allen voran der Computer!

Die »Kyberkur in Bad Lux« ist der erste große Schritt der der KKKK, der Kranken Kassen Kur Kooperative, um diesem Problem Herr zu werden. Nach einem eingehenden Gesundheitstest wird die Kurbedürftigkeit des Patienten festgestellt. Danach führt eine virtuelle Busfahrt quer durch Deutschland, vorbei an den schönsten Sehenswürdigkeiten des Landes. Dieser Teil dient nicht allein der Informationen – hier beginnt bereits die Entspannung. In Bad Lux empfängt den dann schon weniger gestressten Menschen die persönliche Betreuerin: eine polnische Krankenschwester, die bereits den Gesundheitstest durchgeführt hat. (Aus Kostensenkungsgründen kommen für die Kyberkur nur osteuropäische Pflegekräfte in Frage.) In Bad Lux selbst hat der Patient die Möglichkeit, in aller Ruhe den Kurort zu erkunden und vielfältige zwischenmenschliche Begegnungen zu haben. Kern der Kur sind selbstverständlich die Besuche beim Kurarzt mit der anschließenden einzigartigen und nur für die Kyberkur entwickelten Lichttherapie. Denn Licht ist Leben und die Urquelle aller Heilung, wie schon Hippokrates wusste.

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Im Grunde handelt es sich bei der Kyberkur in Bad Lux um ein insgesamt achtstündiges bebildertes Hörspiel. Der User tritt dabei in körperliche Interaktion mit seinem PC oder Mac. Der mit der CD-ROM mitgelieferte Messfühler – ein kleiner Saugnapf, der mit Speichel befeuchtet am Handgelenk angelegt wird und dann über den Mikrofoneingang mit dem Rechner verbunden wird – nimmt Daten an der Haut des Heilungsuchenden ab und ermittelt zusammen mit den anderen Angaben in den Multiple-Choice-Fragebögen den Kur-Koeffizienten der Person. Danach richtet sich später die Art der Lichttherapie. Die Personen, die der Kurende in Bad Lux trifft, sind ein ganz eigenes Völkchen. Jeder, dem man hier begegnet, kreist nur um sich selbst und textet den Kurenden gnadenlos zu. Eine Behandlung nach dem Ansatz der inversen Psychotherapie, die den Patienten unter dem Redeschwall seines Gegenübers schließlich ganz auf sich und seine eigenen Traumata zurückwirft, um den Weg zur Katharsis zu öffnen. Nach acht „Bad Lux“-Tagen kehrt der Kurende gestärkt auf den Stuhl vor seinem heimischen Computer zurück.

Der einzigartige Kyberkur-Messfühler verbindet den Menschen mit der Welt des Computers

Ende September 1997 erscheint beim Rowohlt-Systhema Verlag in München die bisher aufwendigste Produktion von reproducts. Material aus über 10 Jahren des Sammelns und Verwertens destillierten die Mitarbeiter in die revolutionäre Therapieform der Kyberkur. Mit der Musikbegleitung von Felix Kubin. Durch das Programm führt die unvergleichliche Mariola Brillowska als – kostengünstige – polnische Krankenschwester. SchauspielerInnen wie Mauretta Heinzelmann, Holger Mahlich, Carla Becker, Franz Winzentsen, Angelika Wockert oder Bernhard Schütz, neben vielen anderen, leihen den gestörten Mitmenschen, denen man in Bad Lux allorten begegnet, ihre Stimme.

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24.12.1991

„Nichts verkaufen, alles verschenken!‟

1991
Objekt »Alles im Griff«
DIN-A4-Plastikmappe, Text und Bilder auf auf Transparentpapier gedruckt
Auflage unbekannt, fortlaufend nummeriert

»Alles im Griff« – die erste Weihnachtsaussendung von reproducts
als Dankeschön für das in die Gruppe investierte Vertrauen

„Nichts verkaufen, alles verschenken!‟, waren die letzten Worte des väterlichen Mentors der Gruppe, Dr. Reto Spuç, bevor dieser die neubezogenen Räume in der Wendenstraße 45c in Hamburg für immer verließ. Der Verkauf, auch wenn es nur ein notgedrungener gewesen war, des Objekts »Kleiderbügel« an die Deutsche BP war der Schritt vom Wege, den dieses entscheidende Gründungsmitglied nun nicht mehr weiter mit dem Rest von reproducts zu gehen gewollt war. Der Pesthauch der Kommerzialisierung wehte für ihn durch die Flure und machte die Zürckgebliebenen tief betroffen.
Als Ablass in eigener Sache oder Ausräucherung, je nachdem wie christlich-religiös oder pantheistisch-spirituell man die Sache nimmt, entschließt sich die Gruppe, statt etwas zu verkaufen (was doch eigentlich ohnehin nie beabsichtigt gewesen war), allen geschätzten Wegbegleitern und Mitstreitern etwas zu schenken! Die Abschrift einer Folge des Kinder- und Jugendmagazins Wie wär’s – Hobbys und Basteltips: Photographieren – aber richtig! (1987 im Nachmittagsprogramm von DDR1 gesendet) auf Transparentpapier gedruckt geht als Weihnachtsgeschenk in die Welt hinaus.
Wie sich später herausstellte eine geradezu mystische Vorahnung. Von der Sendung existiert weder im Deutschen Rundfunkarchiv noch in einem der sonstigen TV-Archive eine Kopie. Bis auf diese eine, verschneite VHS-Kopie im reproducts-Archiv …

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Ausstellung Hamburg – Für Digger

1991
Ausstellung mit Tafelbildern, Installationen und Performances
BP-Zentrale, Hamburg

Die Ikone der Übergangenen…
Digger Barnes – ewig unterlegener Gegenspieler des Ölbarons Jock Ewing

Die jährlich stattfindende Gruppenschau neuer Kunst in der Zentrale der Deutschen BP-Aktiengesellschaft ist die erste Aktion der Gruppe in diesem klassischen Kunst-Sektor.

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Der Mantel des Herrn

1991
Jackett auf Holzkreuz, Ziegelsteine, Filz-Applikationen, Perücke, Bilder, Würfel

Markus 15, 24:
Und sie kreuzigten ihn.
Und sie teilten seine Kleider und warfen das Los, wer was bekommen solle.

Die bei der Dalli Dalli!-Rekonstruktion verwendete Jacke wird zu einem Totem. In ihr spiegelt sich die abendländisch-christliche Weltsicht, die das Spielen immer nur zusammen mit seinem Gegenbild – dem Leiden – denken kann.

Das Objekt »Der Mantel des Herrn« wird einmalig bei der Ausstellung Für Digger in einem Schaukasten in der Kantine der BP-Zentrale öffentlich gezeigt.