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10 Jahre Wikipedia-Löschung

„Ja, Lord Vader, wenn wir alle zusammen daran arbeiten, wird der Todesstern bald fertig sein!“

Was für eine schöne Überraschung, als wir durch einen Informanten von dem zehnjährigen Jubiläum unserer Wikipedia-Löschung erfuhren – also der Löschung aus einem Orbit, in dem wir ohnehin nie anwesend sein wollten – das muss gefeiert werden!

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Wikipedia-Eintrag gelöscht

„was an deren Tätigkeit Kunst sein soll, ist nicht zu erkennen“

Ja, Frank Murmann, „Held der Wikipedia“, Ersteres fragen wir uns auch oft selbst – aber mehr in der Antithese zu dem, was uns so allgemein gesellschaftlich und markttechnisch im Besonderen als ebendiese angedient wird.

Es muss wohl im Zuge unserer verschiedenen Seminare passiert sein, dass jemand von den Studierenden wohlmeinend gemeint hat, wir müssten in diesem dicken Buch von „Sockenpuppe und wie er die Welt sah“ genannt sein. Immerhin schreiben sich auch die Wikipedia-Einträge nicht von selbst. Oder jedenfalls 2006/7 noch nicht. Wiederum ein anderer Student, diesmal aber ein uns bekannter aus dem Seminar in der Bauhaus Uni Weimar, schickte uns Ende 2015 eine Mail zu, mit einem Screenshot (s.u.) angehängt. So erfuhren wir, wie wir dort vor langer Zeit aufgehört hatten zu existieren, wo wir uns nie wähnten.

Es blieb uns also nur die Feststellung, dass unser Schaffen offenbar so leicht nicht einzuordnen ist und insgesamt das Auftreten jenseits einer allgemein abgesegneten Form geeignet ist, Irritationen hervorzurufen und die Frage herauszufordern, was denn Kunst sei.

Danke.

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„Nichts verkaufen, alles verschenken!‟

1991
Objekt »Alles im Griff«
DIN-A4-Plastikmappe, Text und Bilder auf auf Transparentpapier gedruckt
Auflage unbekannt, fortlaufend nummeriert

»Alles im Griff« – die erste Weihnachtsaussendung von reproducts
als Dankeschön für das in die Gruppe investierte Vertrauen

„Nichts verkaufen, alles verschenken!‟, waren die letzten Worte des väterlichen Mentors der Gruppe, Dr. Reto Spuç, bevor dieser die neubezogenen Räume in der Wendenstraße 45c in Hamburg für immer verließ. Der Verkauf, auch wenn es nur ein notgedrungener gewesen war, des Objekts »Kleiderbügel« an die Deutsche BP war der Schritt vom Wege, den dieses entscheidende Gründungsmitglied nun nicht mehr weiter mit dem Rest von reproducts zu gehen gewollt war. Der Pesthauch der Kommerzialisierung wehte für ihn durch die Flure und machte die Zürckgebliebenen tief betroffen.
Als Ablass in eigener Sache oder Ausräucherung, je nachdem wie christlich-religiös oder pantheistisch-spirituell man die Sache nimmt, entschließt sich die Gruppe, statt etwas zu verkaufen (was doch eigentlich ohnehin nie beabsichtigt gewesen war), allen geschätzten Wegbegleitern und Mitstreitern etwas zu schenken! Die Abschrift einer Folge des Kinder- und Jugendmagazins Wie wär’s – Hobbys und Basteltips: Photographieren – aber richtig! (1987 im Nachmittagsprogramm von DDR1 gesendet) auf Transparentpapier gedruckt geht als Weihnachtsgeschenk in die Welt hinaus.
Wie sich später herausstellte eine geradezu mystische Vorahnung. Von der Sendung existiert weder im Deutschen Rundfunkarchiv noch in einem der sonstigen TV-Archive eine Kopie. Bis auf diese eine, verschneite VHS-Kopie im reproducts-Archiv …

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Reprodukt

1991
Aufspaltung der Gruppe

Im Jahr 1991 siedelt das bisherige reproducts-Mitglied Dirk Rehm nach Berlin über, um dort den Comic-Verlag Reprodukt zu gründen, in dem er seitdem ambitionierte Projekte von in- und ausländischen Zeichnern veröffentlicht.

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